Damit das klar ist!


Der Begriff "BlowerDoor" ist mittlerweile urheberrechtlich geschützt, daher werde ich ihn nicht mehr benutzen, obwohl er sich im Sprachgebrauch durchgesetzt hat. Ich werde stattdessen nur noch "dMdfBDh (=die-Messung-die-früher-BlowerDoor-hieß) verwenden.


Einführung für alle, die mit dem Begriff Luftdichtheit noch nichts anfangen können:


Es wird in eine offene Außentüre ein Rahmen eingesetzt, der mit einer Folie bespannt ist. In einer öffnung in dieser Folie befindet sich ein Ventilator. Mit diesem Ventilator wird eine genau definierte Druckdifferenz zwischen Gebäude und Außenluft aufgebaut. Der Ventilator muss nun eine bestimmte Luftmenge nachfördern, um diese Druckdifferenz aufrecht zu erhalten. Diese Luftmenge wird anschließend durch das Gebäudevolumen geteilt. Damit kann der so genannte n50- Wert ermittelt werden, der eine aussagekräftige Kenngröße der Luftdichtheit nach DIN EN 13829 darstellt.





Das Vorurteil: Wenn das Haus zu dicht ist, kann es nicht mehr atmen und es gib Schimmel!


Das Gegenteil ist der Fall: Wenn warme und feuchte Raumluft in Bauteile einströmen kann und dort abkühlt, kondensiert die Luftfeuchtigkeit, was zu Bauschäden und Schimmelpilzbildung führt. Es ist nicht die Dämmung selbst, sondern der falsche Umgang mit der Dämmung, der zu Bauschäden führt. Denn schon durch kleine Leckagen strömt ein Vielfaches von der Feuchtigkeit, die durch ein intaktes Bauteil abgeführt wird.



Ein Beispiel: Ein ausgebautes Dachgeschoss mit einer ca. 120 m² großen, gedämmten Dachfläche gibt nach einer Modellrechnung an einem Wintertag (innen 20°C, außen 0°C) 120 g Wasserdampf durch Diffusion nach außen ab. Wenn sich in dieser Dachfläche durch eine unzureichende Abdichtung nur eine einziger Spalt von 1 mm Breite und 1 m Länge bildet, so wird durch diesen Spalt von der nach außen strömenden Luft eine Wassermenge von 360 g transportiert, also etwa dreimal soviel wie durch Diffusion durch die gesamte Dachfläche.


7 Gründe für eine luftdichte Gebäudehülle

  1. Tauwasservermeidung in der Konstruktion: Feuchte, die durch unzureichende Abdichtung in Bauteile eindringt, ist ein Nährboden für Schimmel und Pilze.

  2. Verringerung von Energieverlusten: Bei modernen, gut gedämmten Häusern kann der Lüftungswärmeverlust über 50% betragen. Lüftungswärmeverluste verringern heißt Energie sparen!

  3. Sommerlicher Wärmeschutz : Gut gedämmte Häuser können an heißen Sommertagen 3-5° C kühler bleiben als die Außentemperatur, während bei undichter Gebäudehülle die heiße Luft unter den Dachziegeln ins Haus strömen kann.

  4. Vermeidung von Zugerscheinungen: Kalte Luft, die durch die Gebäudehülle dringt, kann nach unten fallen und einen sgenannten Kaltluftsee bilden. Kalte Füße im Erdgeschoss sind die Folge.

  5. Luftschadstoffe bleiben draußen: Wenn Luft durch die Dämmung ins Gebäude strömt, können gesundheitsschädliche Fasern des Dämmmaterials sowie "schlechte" Luft aus dem Keller oder Abgase von draußen in den Innenraum gelangen.

  6. Verbesserter Schallschutz: Durch Fugen und Ritzen, die mit Luft durchströmt werden, kann sich der Schall ausbreiten. Lärmbelastung senkt die Wohnqualität.

  7. Einwandfreie Funktion von Lüftungsanlagen: Bei Leckagen in der Gebäudehülle kann es je nach Leckageverteilung zu einem so genannten "Lüftungskurzschluss" kommen, d. h. die Leckagen wirken als Zuluftöffnungen. Dadurch werden die überströmräume nicht mehr ausreichend belüftet. Besonders problematisch ist das bei Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung.

Die dMdfBDh- Messung kann dienen als:

    - Nachweis im Sinne der Energieeinsparverordnung (EnEV)
    - Baubegleitender Luftdichtheitsnachweis zur Qualitätssicherung
    - Ursachensuche von Zugerscheinungen
Zur Leckagesuche werden von mir das BC600 der Firma Wöhler, Infrarot- Oberflächen- Thermometer, Anemometer und Taupunktmessgeräte eingesetzt.



Qualität schafft Vertrauen

Um eine gehobene Qualität der Messung zu gewährleisten, wurde vom Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks eine Arbeitsgruppe aus 11 Bezirksschornsteinfegermeistern ins Leben gerufen, die sich mit dem Thema Luftdichtheit befasst. Diese Gruppe ist vom Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen erfolgreich geprüft worden als zertifizierte Prüfer der Gebäude- Luftdichtheit im Sinne der Energieeinsparverordnung.



Sollte ich also jetzt Ihr Interesse an einem weiteren Gespräch geweckt haben, können Sie mich gerne kontaktieren. Ich bin wie folgt zu erreichen:

0171 - 5 27 91 48 (Handy)
02294 - 90 96 93 (Büro)
02294 - 90 96 94 (Fax)
oder ganz einfach per Mail (siehe links)


Apropos Links: Hier noch ein paar interesannte Seiten zum Thema Blower Door

Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen
Blower-Door.de
Luftdicht.de